Herkömmliche Wandfarben auf Erdölbasis zerfallen zu Mikroplastik, das unsere Gesundheit gefährdet – es kann Entzündungen auslösen und sogar die Verbreitung von Metastasen fördern. Der Artikel zeigt, wie nachhaltige, VOC-freie Alternativen und ein bewusster Umgang mit Farben helfen, diese Risiken zu minimieren.
Vielleicht hast Du schon von Mikroplastik in den Weltmeeren gehört – aber wusstest Du, dass es auch in Deinem Zuhause entstehen kann? Herkömmliche Wandfarben setzen Mikroplastik frei, das nicht nur die Umwelt belastet, sondern auch direkte Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben kann. Studien zeigen, dass 58 % des Mikroplastiks in den Ozeanen aus Farbprodukten stammen. In diesem Artikel erfährst Du, wie das passiert und warum nachhaltige Wandfarben eine sinnvolle Alternative sind.
Als Mikroplastik werden alle Plastikpartikel, die weniger als 5 mm groß sind, betrachtet. Die meisten konventionellen Wandfarben basieren auf Erdöl. Das Erdöl wird zu Acrylaten verarbeitet, die im Laufe der Zeit bei Witterung und Alterung in Mikroplastik zerfallen. Bei Dispersionsfarben kommen diese Stoffe, selbst bei wasserbasierten Farben, meist im Bindemittel vor. Aber auch das verwendete Pigment wird in den meisten Fällen aus künslichen Quellen gewonnen. Ein praktisches Beispiel: 2021 wurden laut Statista 459.000 Tonnen Dispersions- bzw. Innenfarbe allein in Deutschland verstrichen. Der Mikroplastikanteil einer Farbe beträgt dabei bis zu 1.5 kg auf 10 Liter. Das bedeutet, dass allein im Jahr 2021 bis zu 68.000 Tonnen(!) erdölbasierte Stoffe in unseren Innenräumen verarbeitet wurden. Diese einfache Rechnung zeigt, wie groß der Effekt sein kann.
Farben tragen erheblich zur Verschmutzung unserer Gewässer bei. Mikroplastik aus Wandfarben gelangt über Jahre hinweg in Meere und Flüsse und belastet so das ökologische Gleichgewicht. Neben der direkten Verschmutzung verursachen herkömmliche Farben auch hohe CO₂-Emissionen. Die Entscheidung für nachhaltige Produkte zählt also nicht nur aus gesundheitlicher, sondern auch aus ökologischer Sicht.
Mikroplastik ist nicht nur ein Problem für die Umwelt – es wirkt sich auch direkt auf unseren Körper aus. Eingeatmete Mikroplastikpartikel können in der Raumluft verweilen und in unsere Lungen gelangen. Studien zeigen, dass Mikroplastikpartikel in Organen, im Blut und sogar in der Plazenta nachgewiesen werden. Dabei verursachen sie Entzündungen. Neue Forschungsergebnisse deuten sogar darauf hin, dass diese Partikel die Verbreitung von Metastasen fördern können. Diese Erkenntnis unterstreicht, wie ernst die Auswirkungen von Mikroplastik sein können – besonders in Innenräumen, in denen wir den Großteil unseres Lebens verbringen. Diese Themen sind für uns alle relevant, von klein bis groß.
Du hast die Möglichkeit, aktiv etwas zu verändern. Nachhaltige Wandfarben verzichten auf erdölbasierte Acrylate und setzen stattdessen auf 100 % bio-basierte, natürliche Rohstoffe. Diese Farben sind meist VOC-frei und sorgen so für eine bessere Raumluft. Bei Mynt findest Du Produkte, die auf Transparenz und gesunde Inhaltsstoffe setzen. Informiere Dich in unseren nachhaltigen Farbprodukten und schau Dir die detaillierten Datenblätter an. So trägst Du dazu bei, die Belastung durch Mikroplastik zu reduzieren und ein gesünderes Zuhause zu schaffen.
Auch der richtige Umgang mit Farben und Lacken spielt eine wichtige Rolle im Kampf gegen Plastikverunreinigungen. Mikroplastik entsteht bei Malerarbeiten unter anderem durch die Entsorgung von Farbresten und das Waschwasser aus der Reinigung von Werkzeugen. Farbreste dürfen nicht in die Kanalisation, Gewässer oder den Hausmüll gelangen – das gilt besonders im Do-it-yourself-Bereich. Indem Du Pinsel und Farbroller zwischen den Arbeitstagen in luftdichten Verpackungen aufbewahrst, verhinderst Du ein Austrocknen der Werkzeuge. So sparst Du nicht nur Farbe, sondern reduzierst auch den Verbrauch von Reinigungswasser, das als Sonderabfall entsorgt werden muss.
Ein bewusster Umgang mit Reinigungsrückständen und Farbresten kann langfristig dazu beitragen, dass sich Plastikbestandteile nicht wieder in unserer Umwelt verteilen. Indem Du darauf achtest, dass du beim Waschen das Waschwasser nicht direkt ins Waschbecken gelangt, leistest Du einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Solche Maßnahmen helfen, die Entstehung von weiterem Mikroplastik zu vermeiden – ein Aspekt, der genauso zählt wie die Wahl nachhaltiger Produkte.
Dennoch ist die Wahl nachhaltiger Produkte entscheidend. Denn nicht nur beim Farbauftrag, sondern auch über die gesamte Lebensdauer (z.B. durch Verwitterung) bis zum Entfernen der Farbe hinweg werden Mikroplastikpartikel in unsere Umgebung freigesetzt. Somit besteht ein dauerhaftes Risiko für unsere Gesundheit und Umwelt. Hier findest du mehr Infos zur Auswahl der richtigen Wandfarbe.
Zusätzlich sollten Farbreste immer fachgerecht bei einer Entsorgungsstelle entsorgt und nicht einfach in den Hausmüll gekippt werden.
Die Fakten sind klar: Mikroplastik aus herkömmlichen Wandfarben schadet sowohl der Umwelt als auch Deiner Gesundheit. Eingeatmete Partikel können Entzündungen auslösen und möglicherweise sogar die Verbreitung von Metastasen fördern. Es lohnt sich daher, auf nachhaltige Alternativen umzusteigen. Informiere Dich, vergleiche die Inhaltsstoffe und entscheide bewusst.
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