Dieser Blogbeitrag hilft euch, die richtige Farbe für euer nächstes Projekt auszuwählen und die Besonderheiten bei verschiedenen Untergründen zu verstehen. Erfahrt mehr über die genaue Anwendung der Farben sowie die unterschiedlichen Eigenschaften, auf die ihr beim Farbkauf achten solltet.
Die Welt der Farbgestaltung für unser Zuhause mag auf den ersten Blick vielleicht etwas überwältigend erscheinen. Es ist leicht, sich in der Unmenge an technischen Fachausdrücken und der Anzahl der unterschiedlichen Möglichkeiten zu verlieren. Allerdings kann man sich mit einigen kleinen Tipps und Tricks schon einen ziemlich guten Überblick verschaffen. Dieser Beitrag soll ein wenig Licht in den dichten Farbjungel bringen und euch bei eurem nächsten Projekt unter die Arme greifen.
Beginnen wir zunächst einmal mit den Basics. Wann verwende ich welche Art von Farbe, und was muss ich bei den verschiedenen Untergründen beachten?
Wenn es um die Gestaltung unseres Zuhauses geht, benötigen wir wahrscheinlich großteils Wandfarben. Sie sind ideal, wenn du glatte Oberflächen im Innenraum verschönern möchtest. Du kannst sie auf verschiedenen Untergründen verwenden: glatte Wände und Decken, Tapeten, Putz, Beton, Mauerwerk und Gipskartonplatten. In jedem Fall ist es sinnvoll, den Untergrund gut vorzubereiten. Je nach deren Beschaffenheit kann dazu auch eine Grundierung erforderlich sein. So haftet die im Anschluss aufgetragene Farbe optimal an der Wand und es kommt zu einem gleichmäßigen, fleckenlosen Look.
Lacke sind vielseitig und ideal für viele verschiedene Untergründe. Du kannst sie auf Holz, Holzwerkstoffen und Möbeln anwenden, genauso wie auf Metallen wie Eisen, Kupfer und Stahl. Bei Oberflächen, "extremen" Bedingungen ausgesetzt sind, wie zum Beispiel Hitze, ist es wichtig, die genauen Produktangaben zu beachten. Informationen zur Hitzebeständigkeit der Lackfarben findest du auf der jeweiligen Webseite der Hersteller. Der nachhaltige Lack von Mynt beispielsweise hält Temperaturen von bis zu 70°C stand und eignet sich unter anderem ideal für die Umgestaltung von Heizkörpern. Darüber hinaus kannst du Korkoberflächen, Türen und sogar Fliesen (mit der richtigen Vorbereitung) mit Lacken in neuem Glanz erstrahlen lassen. In manchen Fällen lohnt es sich, den Untergrund mit einer Grundierung vorzubereiten, um das beste Ergebnis zu erzielen. Sie sorgt auch hier für besseren Halt der Farbe und einen gleichmäßigeren Anstrich.
Wichitg zu beachten ist, dass nicht jeder Untergrund auf die gleiche Art und Weise bestrichen werden kann. Einige sind einfacher zu bearbeiten, andere benötigen etwas mehr Vorbereitung. In den folgenden Unterpunkten erklären wir euch, worauf ihr bei den gängigsten Oberflächen achten solltet.
Verputzte Wände sind im Allgemeinen keine große Hexerei. Trotzdem gibt es einige Dinge, die ihr euch im Hinterkopf behalten solltet. Stellt sicher, dass die Wände sauber und frei von Staub oder Schmutz sind. Das kann bedeuten, dass ihr sie vorher reinigen oder schleifen müsst. Es ist auch ratsam, den Raum sorgfältig abzukleben, um nach dem Streichen weniger reinigen zu müssen.
Besonders bei saugenden Untergründen ist es sinnvoll, eine Grundierung zu verwenden, bevor du mit dem eigentlichen Anstrich beginnst. Eine Grundierung sorgt dafür, dass die Farbe gleichmäßig aufgetragen wird und gut haftet. Bei dunklen Farben kannst du auch 10% - 15% Tiefengrund der Farbe beimischen. Achte auch bei der Grundierung darauf, dass du ein nachhaltiges Produkt auf mineralischer Basis wählst, damit du ein gesundes Raumklima erzeugst und für atmungsaktive Wände sorgst.
Beim Streichen deiner Tapete ist wichtig, die Oberfläche sorgfältig vorzubereiten. Die Tapete sollte sauber, trocken und glatt sein. Um den Untergrund vorzubehandeln, kannst du auch hier eine Grundierung verwenden. Falls sich Tapetenteile lösen, sich Schäden in der Tapete befinden oder die Tapete leicht feucht ist, müssen diese Fehler unbedingt vor dem Ausmalen behoben werden.
Im Allgemeinen ist die Anwendung auf Tapeten relativ unkompliziert und bietet eine einfache und simple Möglichkeit, deiner Wand ein neues Leben einzuhauchen - ohne dafür gleich neue Tapeten kaufen zu müssen oder die alten mühevoll abzulösen.
Beim lackieren von Fliesen solltet ihr im wesentlichen diese drei Schritte beachten:
Holz kann, je nach Art, ein durchaus anspruchsvoller Untergrund sein. Aber keine Sorge, wenn ihr ein paar Tricks beachtet, steht der Umgestaltung eurer Holzoberflächen dennoch nichts im Weg!
Bei Heizkörpern ist es vor allem wichtig, einen hitzebeständigen Lack zu wählen. Achtet hier vor allem auf die Informationen der einzelnen Hersteller. Vor dem Streichen ist es wichtig, den Untergrund richtig vorzubereiten. Schaltet zunächst die Heizung aus und arbeitet nur auf kaltem Untergrund. Als ersten Schritt schleift ihr die Oberfläche mit Schleifpapier mit grober Körnung ab. Danach tragt ihr eine Grundierung mit Rostschutz auf und lasst diese lange genug trocknen – als Faustregel gelten hier 12 Stunden.
Anschließend könnt ihr den Heizkörper mit Lack bestreichen. Für ein optimales Ergebnis lohnt es sich oft, den Heizkörper zweimal zu streichen.
Es ist nicht kompliziert, Metall mit Lackfarben zu bearbeiten. Wenn das Material bereits mit einem Metallschutzlack beschichtet ist, könnt ihr einfach darüber lackieren. Ansonsten empfehlen wir für längere Haltbarkeit eine Grundierung mit Rost- oder Korrosionsschutz. Vor dem Streichen solltet ihr die Oberfläche gut reinigen und aufrauen, damit die Farbe besser haftet.
Das Lackieren von Kunststoff ist im Vergleich zu anderen Untergründen etwas leichter. Beginnt immer mit einer gründlichen Reinigung der Oberfläche. Ein Anschleifen der Oberfläche ist nicht zwingend notwendig, schadet aber nie, um die Haftung der Farbe zu erhöhen. Dafür könnt ihr den Untergrund einfach mit einer 160er Körnung leicht anrauen.
Nach der Vorbereitung tragt ihr den Lack gleichmäßig mit einer Rolle oder einem Pinsel auf. Wie bei allen anderen Untergründen lohnt sich auch hier ein zweiter Anstrich, sobald die erste getrocknet ist, um eine langlebige und widerstandsfähige Oberfläche zu gewährleisten.
Bei der Auswahl der richtigen Farben gibt es viele unterschiedliche Aspekte, die ihr beachten könnt. Zum Einen sind die Auswirkungen der Farben auf Mensch und Umwelt oft ein relevanter Faktor für viele Personen. Andererseits gibt es auch viele Unterschiede bei den einzelnen Qualitätsmerkmalen und technischen Eigenschaften. In den nächsten beiden Absätzen könnt erfährt ihr mehr über die wichtigsten Punkte bei der Farbwahl.
Konventionelle Wandfarben bringen einige Probleme mit sich, die sowohl der Umwelt als auch unserer Gesundheit schaden. Eine aktuelle Studie aus der Schweiz (EA, 2022) zeigt, dass 58 Prozent des Mikroplastiks in den Weltmeeren und Flüssen durch Farbprodukte verursacht werden. Diese schädlichen Inhaltsstoffe führen nach dem Anstrich zu einem ungesunden Wohnklima. Mehr als 95% der in Deutschland verkauften Wandfarben enthalten diese problematischen Stoffe. Das liegt daran, dass herkömmliche Wandfarben auf Erdöl basieren. Der Abbau von Erdöl ist extrem klimaschädlich, und die daraus gewonnenen Acrylate, die Hauptbestandteil der Farben sind, landen schließlich als Mikroplastik in unserer Umwelt und verursachen zusätzlich gesundheitliche Probleme, da sie ihre schädlichen Inhaltsstoffe in unsere Raumluft abgeben.
Wenn euch das Thema Nachhaltigkeit und Farben interessiert, schaut euch auch gerne unseren Blogbeitrag zu diesem Thema an, bei dem wir tiefer in die Materie eintauchen.
Nachhaltige Farben bieten eine umweltfreundliche Alternative, die sowohl gesundheits- als auch umweltfreundlich ist. Solche Farben sind oft VOC-frei (frei von flüchtigen organischen Verbindungen) und enthalten keine Acrylate oder Acetate. Sie basieren auf 100% bio-basierten Inhaltsstoffen, verwenden natürliche Farbpigmente und sind frei von chemisch riechenden Gerüchen. Das sorgt für ein angenehmes Wohnklima und ein gesundes Streicherlebnis. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Transparenz der Inhaltsstoffe – nachhaltige Hersteller geben vollständige Angaben zu den verwendeten Materialien und setzen auf kurze, lokale Produktionswege, um Emissionen zu reduzieren. Auch die vegane Produktion kann ein entscheidendes Kriterium sein, wenn euch das Tierwohl am Herzen liegt. Unsere Mynt Farben zum Beispiel kommen mit rein natürlichen Inhaltsstoffen aus und sind somit sowohl gesund als auch umweltfreundlich.
Auch bei den technischen Eigenschaften und der Qualität von Farben gibt es gravierende Unterschiede. Denn selbst wer Geld sparen will, sollte nicht unbedingt nur auf den Preis schauen. Hier spielt vor allem die Reichweite der Farbe eine große Rolle. Je höher sie ist, desto größer ist auch die Fläche, die sich mit der jeweiligen Farbe bestreichen lässt. Auch die Deckkraft ist nicht vernachlässigbar, da ihr bei Farben mit einer höheren Deckkraft weniger Anstriche für ein zufriedenstellendes Ergebnis benötigt. Somit lohnt es sich meist auch aus finanziellen Gründen, auf eine qualitativ hochwertige Farbe zu setzen.
Falls in deiner Wand einmal Schäden auftreten sollten - kein Grund zur Sorge. Hier haben wir für dich die wichtigsten Tipps zusammengefasst, wie du Schäden schnell und wirksam beseitigen kannst!
Zusammenfassend haben wir hier noch einmal 5 wertvolle Tipps für euch zusammengefasst, die euch bei der Farbwahl für euer nächstes Projekt unterstützen sollen: